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Im Jahr 2022 präsentieren die Deichtorhallen Hamburg ein breit gefächertes Ausstellungsprogramm mit zahlreichen jungen und internationalen Positionen sowie groß angelegten Einzelausstellungen. Im Mittelpunkt des Programms steht die im Mai 2022 eröffnende 8. Triennale der Photographie Hamburg. Neben der Erweiterung digitaler Formate setzen die Deichtorhallen Hamburg auch ihre konzeptionelle Öffnungs-strategie fort.

Bild: Deichtorhallen Hamburg

"Die unsteten Zeiten, in denen wir uns befinden, spiegeln sich immer auch im künstlerischen Blick auf die Gesellschaft wider. Der Blick von 'Außen' auf die menschliche Existenz, die Kunst im Exil, aber auch der Wert der Kunst für die globale Gesellschaft sind Themen, die sich 2022 in unseren Ausstellungen wie-derfinden. Was macht uns aus? Was erschaffen wir gemeinsam im Austausch mit anderen Kulturen? Das sind Fragen, die in den ausgewählten Ausstellungs-projekten sichtbar und spürbar werden", erklärt Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen Hamburg.

Das neue Ausstellungsprogramm 2022 beginnt mit GUTE AUSSICHTEN 2020/2021 - JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE. Im PHOXXI werden vom 11. Februar - 1. Mai 2022 die Preisträger*innen des renommierten Nachwuchspreises für Fotografie-Absolvent*innen präsentiert. Im 17. Jahrgang von gute aussichten wählte die Jury acht Preisträger*innen aus, welche ihre Modelle und Motive in zahlreiche mögliche Wirklichkeiten, die allesamt das Schöne, das Schäbige oder das Schwankende offenbaren, zerlegen.

Die unter dem organisatorischen Dach der Deichtorhallen Hamburg ausgerichtete 8. Triennale der Photographie Hamburg 2022 wird in insgesamt zwölf Ausstellungen das Thema "Currency" aus verschiedenen Blickwinkeln und in un-terschiedlichen Interpretationen beleuchten. Vom Fotoalbum aus der Kolonialzeit über bildgewordene Phantasien, experimentelle Aufnahmen bis zur sozialen Dokumentarfotografie reicht die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Mög-lichkeiten, mit denen Fotografien produziert, zirkuliert und interpretiert werden.

Die groß angelegte Werkschau von CHARLOTTE MARCH (1929-2005) in der Sammlung Falckenberg legt im Rahmen der Triennale den Fokus auf die bisher wenig bekannten Arbeiten der für ihre Mode- und Werbeaufnahmen bekannten Hamburger Fotografin. Ihr Interesse an den Menschen und wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, ihr Blick auf die Ränder der Gesellschaft und der Stadt führt sie auch an marginalisierte Orte und zeigt uns die Lebensumstände von Bonbon-Machern, Schmieden und Kassiererinnen wie auch das Leben auf der Reeper-bahn.

Die Herbstsaison eröffnet vom 9. September 2021 bis 8. Januar 2022 mit den jungen Künstler*innen JASON EBEYER (*1992), ALIX MARIE (*1989), PAUL MPAGI SEPUYA (*1982). Sie beschäftigen sich unter Anwendung verschiede-ner künstlerischer Methoden mit dem menschlichen Körper, Sexualität und Gender. Die von Ingo Taubhorn kuratierte Ausstellung stellt diese aktuellen Diskurse um Genderfluidität und die Hinterfragung gesellschaftlicher Betrachtungen von Körperlichkeit mit den ausgewählten Positionen in ein spannungsvolles Gefüge.

Seit 1981 vergibt die Behörde für Kultur und Medien jährlich das ARBEITSSTI-PENDIUM FÜR BILDENDE KUNST DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG und unterstützt bildende Künstler*innen dabei, sich nach Beendigung ihrer Aus-bildung künstlerisch weiterzuentwickeln, neue Projekte zu verfolgen und Netz-werke aufzubauen. In Kooperation mit der Sammlung Falckenberg werden zwan-zig Künstler*innen, die in den Jahren 2020 und 2021 ausgezeichnet wurden, eine Auswahl ihrer Arbeiten vom 10. September bis 23. Oktober 2022 präsentie-ren.

Die zeitgenössische Kunst des Nahen und Mittleren Ostens seit den 1960er-Jahren steht im Fokus der von Omar Kholeif konzipierten Ausstellung IN THE HEART OF ANOTHER COUNTRY - WERKE AUS DER SHAR-JAH ART FOUNDATION in der Halle für aktuelle Kunst. Erstmals wird damit im deutschsprachigen Raum vom 28. Oktober 2022 bis 14. März 2023 Kunst aus dem arabischen Raum von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart in einer um-fassenden Ausstellung vorgestellt. Die Sammlung der Sharjah Art Foundation präsentiert Künstler*innen, deren Kunst größtenteils im Exil entsteht. Dabei steht einerseits die Bewahrung der jeweiligen kulturellen Wurzeln und zum anderen das künstlerische Schaffen in Abgrenzung vom und zugleich Öffnung zum dominierenden westlichen Kunstgeschehen im Vorder-grund.

Der deutsch-schweizerische Künstler und Dichter Dieter Roth (*1930 in Hannover, †1998 in Basel) zählt zu den prominentesten Vertreter*innen der Konkreten Poesie. Die Deichtorhallen Hamburg widmen ihm in der Sammlung Falckenberg eine große Ausstellung, in der sein druckgrafisches Werk mit Mittelpunkt steht.

Die Ausstellung GEPRESST GEDRÜCKT GEQUETSCHT. DIETER ROTH UND DIE DRUCKGRAPHIK präsentiert vom 3. Dezember 2022 bis 19. März 2023 mit rund 1.100 Werken die Motivschwerpunkte seines künstlerischen Schaffens in 16 Sek-tionen - von Landschaftsbildern über Stillleben hin zu Selbstbildnissen. Dieter Roths Œuvre gilt als eines der facettenreichsten und interdisziplinärsten der bil-denden Kunst.

Quelle: Deichtorhallen Hamburg (DHH)

 

 

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