Kunst-Welt

Gabriele Münter Preis geht an Parastou Forouhar

Die Künstlerin Parastou Forouhar wird mit dem Gabriele Münter Preis 2025 ausgezeichnet - eine besondere Ehrung für ihre eindrucksvollen und berührenden Werke. Die Jury des Gabriele Münter Preises 2025 zeigte sich von der Intensität und Aussagekraft Parastou Forouhars Werke tief beeindruckt.


Parastou Forouhar im Rahmen ihrer Ausstellung Written Room im Deutschen Werkbund, Frankfurt a.M., 2019

Bild: © Sepehr Atefi (Fotograf), © Parastou Forouhar

Parastou Forouhar verbindet in ihrem Schaffen persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlicher und politischer Reflexion. Ihre Arbeiten, die oft von ihrer Herkunft und der Auseinandersetzung mit Fragen nach Zugehörigkeit und Gerechtigkeit geprägt sind, überzeugten durch ihre emotionale Tiefe und ihre ästhetische Kraft. "Parastou Forouhar wird nicht nur für die bemerkenswerte Qualität ihres Schaffens geehrt, sondern auch für den Mut und die Konsequenz, mit denen sie sich für Freiheit, Menschenrechte und den Dialog zwischen Kulturen einsetzt", heißt es in der Begründung der Jury.

Die Jury setzte sich aus sieben herausragenden Expertinnen der Kunst- und Kulturszene zusammen: Ina Bierstedt (Künstlerin), Ahu Dural (Künstlerin), Nezaket Ekici (Künstlerin), Dr. Nadia Ismail (Leiterin Kunsthalle Giessen), Dr. Christine Litz (Direktorin Museum für Neue Kunst Freiburg), Beate Passow (Künstlerin) und Anja Richter (Leiterin Museum Gunzenhauser). Sie hatten die anspruchsvolle Aufgabe aus insgesamt 1299 Künstlerinnen zunächst die 40 Künstlerinnen der Longlist, dann die sechs Künstlerinnen der Shortlist und daraus schließlich die Preisträgerin auszuwählen.

Die 8. Vergabe des mit 20.000 Euro dotierten Gabriele Münter Preises wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont die Bedeutung des Preises: "Der Gabriele Münter Preis setzt ein starkes Zeichen für die Sichtbarkeit von Frauen in der Kunst. Mit Parastou Forouhar wird eine Künstlerin geehrt, die Mut, Kreativität und gesellschaftliches Engagement in beeindruckender Weise vereint. Ihre Arbeiten sind von großer Relevanz für die Kunstwelt und darüber hinaus."

Das Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz widmet der Preisträgerin Parastou Forouhar und den Künstlerinnen der Shortlist - Esra Ersen, Else Gabriel, Ana Prvački, Annegret Soltau und Hoda Tawakol - vom 27. September bis zum 16. November 2025 eine eigene Ausstellung. Im Jahr 2025, in dem Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt im Rampenlicht steht, wird diese Ausstellung zu einem zentralen Ereignis des Gabriele Münter Preises.

Die feierliche Preisverleihung findet am 10. März 2025 in Berlin statt. Bewerben konnten sich professionell tätige Bildende Künstlerinnen ab einem Alter von 40 Lebensjahren, die in Deutschland leben und arbeiten. Erstmals wurde der Preis 1994 und zuletzt 2017 vergeben. Der Gabriele Münter Preis wird ausgelobt von den Verbänden BBK Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, GEDOK - Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V. und Deutscher Künstlerbund. Die 8. Vergabe wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Der Katalog, der zur Ausstellung erscheint, wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). (BBK)

  Quelle: BBK Bundesverband (BMFSFJ BBK)

 

 

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