Kunst-Welt

Im Gespräch mit Vanessa Van Meerhaeghe

Die belgische Malerin und Zeichnerin Vanessa Van Meerhaeghe wurde als eine von sieben SINGULART-Künstler:innen ausgewählt, die auf der Affordable Art Fair in Brüssel ausstellen. In ihren Werken, die stark von ihrer Arbeit in der Modebranche beeinflusst sind, mischen sich leuchtende Farben und Szenen aus der Natur. Mit ihren oft aus dem Kontext gerissenen Sujets inmitten einer paradiesischen Umgebung fängt Vanessa Van Meerhaeghes Illustrationsstil entfremdete Landschaften ein und erzeugt gleichzeitig ein traumähnliches Gefühl von Déjà-vu.

Bild: Vanessa Van Meerhaeghe

Wir sprachen mit Vanessa, um mehr über ihre Einflüsse und ihren künstlerischen Prozess zu erfahren.

Würden Sie sich bitte vorstellen und kurz über Ihren Hintergrund als Künstler sprechen?

Seit ich ein Kind war, habe ich immer gezeichnet. Damals hatte ich nicht viele Hilfsmittel, nur (kariertes) Papier und ein paar Bleistifte! Damals dachte ich nicht, dass es überhaupt eine Option wäre, Künstlerin zu werden. Aber ich wusste immer, dass ich etwas Kreatives machen wollte.

Ich habe an der Kunsthochschule Modedesign studiert und über 20 Jahre lang für verschiedene belgische Marken. Ich habe an der Kunsthochschule Modedesign studiert und über 20 Jahre lang. Aus Liebe zum Zeichnen habe ich 2010 begonnen, als freiberufliche Illustratorin zu arbeiten. Ein paar Jahre später entwickelte sich das Illustrieren zu Kunstwerken mit Tusche auf Papier. Irgendwann habe ich das digitale Zeichnen ganz aufgegeben und mich der Malerei zugewandt. In der Kunstschule habe ich nicht viel über Malerei gelernt, nur ein paar Grundlagen, also habe ich es nach und nach erlernt.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?

Ich würde meinen Stil als lebendige Porträts und Landschaften mit kräftigen Farben und leuchtenden Botanicals beschreiben. Er ist modern und verspielt und hat einen starken erzählerischen Charakter.

Was inspiriert Sie als Künstlerin?

Mein Hintergrund in der Mode ist immer noch sehr präsent in meiner Arbeit, aber die Natur ist auch ein Hauptdarsteller in meinen Bildern geworden.

Einige Bilder sind real existierende Orte, an denen ich gewesen bin, meist auf Wanderungen, aber die Verwendung ungewöhnlicher Farben verleiht diesen Orten eine imaginäre Ausstrahlung. Andere Gemälde sind teils imaginär, teils von meinen Reisebildern inspiriert. Ich habe zwei Jahre in Westafrika gelebt, daher die Verwendung von tropischen Szenen und Palmen. Aber ich male auch gerne tropische Pflanzen an Orten, wo sie eigentlich nicht wachsen.

Das Malen von Landschaften begann eigentlich als Hintergründe für meine Modebilder. Vor ein paar Jahren habe ich nur Porträts gemalt, bei denen mir die schlichten Hintergründe bald etwas langweilig erschienen. Als ich anfing, die Natur in die Bilder einzubeziehen, wurde es viel spannender, die Porträts wurden lebendig und hatten Geschichten zu erzählen. Ich male jetzt auch Landschaften, die für sich stehen, ohne Figuren, die aber auch Geschichten in sich tragen. Oder ich male diese sehr kleinen Figuren in meine Landschaften, um eine lustige Erzählung in den Gemälden zu schaffen. (SA)

Danke, Vanessa, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns zu sprechen!

   Quelle: SINGULART (SA)

 

 

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