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Jeremy Shaw folgt auf Stephan Balkenhol

Der kanadische Künstler Jeremy Shaw übernimmt ab dem bevorstehenden Wintersemester 2025/26 eine Bildhauerei-Professur an der Kunstakademie Karlsruhe. Er tritt durch seine Berufung die Nachfolge von Prof. Stephan Balkenhol an, der in den Ruhestand wechselte.


Jeremy Shaw

Bild: © Kunstakademie Karlsruhe

Jeremy Shaw arbeitet in unterschiedlichen Medien und untersucht veränderte Bewusstseinszustände sowie die kulturellen und wissenschaftlichen Versuche, transzendente Erfahrungen zu erfassen. Seine Installationen, Skulpturen und fotografischen Arbeiten verbinden Strategien des dokumentarischen Films, Konzeptkunst sowie der formalen Objektgestaltung, um die Übergänge zwischen Glauben, Wissenschaft und Kultur auszuloten.

In Shaws Werk verschmelzen Fakt und Fiktion nahtlos. Was auf den ersten Blick wie kulturhistorisches Archivmaterial erscheint, ist in Wirklichkeit sorgfältig konstruiert und spekulativ. Durch den Einsatz überholter Medien wie VHS und 16mm-Film sowie bewährter, handwerklich geprägter Materialien schafft Shaw Objekte und Bilder, die authentisch, aber auch verfremdet wirken.

Die formale und materielle Klarheit seiner Arbeiten verbirgt konzeptuelle Verflechtungen, in denen sich das Sakrale mit dem Synthetischen verbindet und Grenzen zwischen Glauben, Wissenschaft und Hingabe auf ihre Durchlässigkeit hin befragt werden. So werden Welten jenseits zeitlicher Zuordnung erstellt, in denen Affekt und Analyse gleichermaßen koexistieren.

Jeremy Shaw wurde 1976 in North Vancouver, Kanada, geboren. Er zeigte zahlreiche Einzelausstellungen in international renommierten Institutionen, darunter in der Wiener Secession, Musée d'art contemporain de Montréal, Julia Stoschek Foundation, Düsseldorf, Centre Pompidou, Paris, Schinkel Pavillon in Berlin sowie im MoMA PS1 in New York. Zudem war er Teilnehmer internationaler Überblicksausstellungen wie der 57. Biennale von Venedig und der Manifesta 11 in Zürich. Seine Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen weltweit, darunter im Museum of Modern Art, New York, Centre Pompidou, Paris, Tate Modern, London, National Gallery of Canada sowie in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. (SABKK)

   Quelle: Kunstakademie Karlsruhe (SABKK)

 

 

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