Die Firma Gerhard Hirsch Nachfolger feiert ihre 400. Versteigerung mit einer Raritätenauktion und 200 ausgewählten Losen von Kunst aus Altamerika, der Antike und Asien sowie Münzen und Medaillen.
1004: Mexiko. Veracruz. Ca. 300 - 900 n. Chr. Stehende Hohlfigur eines Kriegers. H. 65,4 cm. Taxe € 17.500.
Bild: Gerhard Hirsch NachfolgerDie Auktion beginnt mit zehn Objekten Präkolumbischer Kunst, darunter die große Hohlfigur eines stehenden Kriegers der Veracruz-Kultur in Mexiko (ca. 300-900 n. Chr.) mit einer Taxe von € 17.500,-.
Es folgen 40 Objekte Antiker Kunst, darunter der Kopf eines Prinzen der julisch-claudischen Dynastie, bei dem es sich um Gaius oder Lucius, einen der Enkel und Adoptivsöhne des Kaisers Augustus, handeln könnte. Die Arbeit der frühen römischen Kaiserzeit aus getriebenem Goldblech ist mit € 10.000,- taxiert.
Mit € 35.000,- ist ein prachtvoller Kreuzanhänger aus Gold mit Steinbesatz geschätzt. Das Prunkobjekt aus byzantinischer Zeit gehörte wohl zum Ornat eines hohen
christlichen Würdenträgers.
Besonders aufwändig ist eine sternförmige Fliese als Lüsterkeramik gefertigt worden, was zu einem metallischen Glanz führt.
Das persische Objekt aus dem 13. Jh. kommt mit einer Taxe von € 12.500,- unter den Hammer. Unter den Aegyptiaca ist der Oberteil eines Sarkophagdeckels hervorzuheben. Das mit € 15.000,- taxierte und detailreich gestaltete Objekt entstand in der 25. Dynastie.
Im Anschluss gelangen 75 ausgewählte Münzen der Antike zur Auktion, so z.B. eine Didrachme aus Neapolis in Kampanien (325-241 v. Chr.) mit einem androkephalen Stier und einer Taxe von € 1.000,-.
Ein Stater aus Kroton in Bruttium (490-480 v. Chr). mit Dreifuß und Adler ist mit € 3.250,- geschätzt. In Leontinoi auf Sizilien entstand 476-466 v. Chr. eine Tetradrachme mit Quadriga und Löwenkopf (Taxe € 3.250,-). Auf einer Tetradrachme aus Selinos (466-415 v. Chr.) sind die Schutzgötter Apollo und Artemis auf einer Quadriga und der Flußgott Selinos dargestellt, diese soll € 6.500,- erzielen. Mit einer Taxe von € 20.000,- gelangt eine Dekadrachme aus Syrakus aus der Zeit um 400 v. Chr. zum Ausruf. Die unsignierte Arbeit des Stempelschneiders Euainetos zeigt ein Quadriga und den Kopf der Nymphe Arethusa. Auf einer Tetradrachme aus Akanthos in Makedonien (470-430 v. Chr.) reißt eine Löwin einen Stier (Taxe € 6.000,-). Ein sog. "Philipper" ist nach dem makedonischen König Philippos II. benannt, der Goldstater wurde auch unter seinem Sohn Alexander dem Großen weiter geprägt und war in der gesamten antiken Welt verbreitet (Taxe € 2.000,-). Es folgen die Römischen Münzen, darunter ein Aureus des Nero, der noch unter Kaiser Claudius geprägt wurde und dessen Ehrung als Princeps Iuventutis ihn als Nachfolger des Claudius ausweist (Taxe € 10.000.-). Auf einem Aureus des Kaisers Titus als Caesar ist schon der Titel Imperator aufgeführt, den er mit der Einnahme von Jerusalem 70 n. Chr. erhalten hatte, dieser ist mit € 14.000,- taxiert. Auf einem Aureus der Faustina Maior, der Gemahlin des Antoninus Pius, ist die opfernde Pietas dargestellt, dieser soll € 7.500,- erzielen. Von größter Seltenheit ist eine Gold-Semissis des Constantius II., diese kommt mit einer Taxe von € 3.000,- unter den Hammer.
Im Anschluss gelangen 75 Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit zum Ausruf, so z. B. ein äußerst seltener Dukat 1751 des Karl Friedrich von Baden-Durlach in fast stempelglänzender Erhaltung mit einer Taxe von € 10.000.-. Aus dem Kurfürstentum Bayern stammen 2 Reichstaler 1626 des Maximilian I. mit einer Taxe von € 3.000,-. Es folgt eine Serie von bayerischen Raritäten in Gold, darunter ein Isargold-Dukat 1756 des Maximilian III. Joseph mit der Stadtansicht von München, der mit einer Taxe von € 8.000,- zum Ausruf gelangt. Ein Donaugold-Dukat 1780 des Karl Theodor mit dem lagernden Flußgott ist mit € 10.000,- taxiert. Die Habsburgischen Kron- und Erblande beginnen mit einer Goldmedaille zu 6 Dukaten o.J. auf die ungarische Krönung des Matthias des Jahres 1608, diese ist mit € 10.000,- taxiert. Ein 3facher Reichstaler 1626 des Erzherzogs Leopold aus Hall in Tirol soll € 12.500,- erzielen. Von größter Seltenheit ist ein 1/2 Reichstaler 1697 des Maximilian Karl aus der Grafschaft Löwenstein-Wertheim-Rochefort, dieser ist mit € 5.000,- geschätzt. Beim sog. "Ulrichsdukat" - einem Dukaten 1535 des Ulrich von Württemberg handelt es sich um den ersten württembergischen Dukaten, dieser kommt mit einer Taxe von € 12.500,- unter den Hammer. Aus dem Bistum Würzburg stammen 5 Dukaten o.J. des als "Peter Lustig" bekannten Peter Philipp von Dernbach, die Prägung mit den Talerstempeln ist mit € 17.500,- taxiert. Den Abschluss der Raritätenauktion bilden die Gepräge des Auslandes, darunter 960 Réis 1834 des Dom Pedro II. aus Brasilien, die in einer Auflage von nur 154 Exemplaren geprägt wurden (Taxe € 14.500,-). Ein stempelglänzender Dollar des Jahres 1908 des chinesischen Kaisers Kuang Hsü ist mit € 20.000,- geschätzt. Eine Goldmedaille 1887 auf das 50jährige Regierungsjubiläum der Königin Victoria von Großbritannien soll € 15.000,- erzielen. In den Vereinigten Staaten von Amerika wurden 5 Dollars 1847 in der Münzstätte Charlotte geprägt, diese gelangen mit einer Taxe von € 7.500,- zum Ausruf. (GHN)
Quelle: Gerhard Hirsch Nachfolger (GHN)Das neue digitale Kunstmagazin berichtet über aktuelle Kunstmessen und Ausstellungen sowie über Kunst.
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