Kunst-Welt

Der neue Art-Kuratorenpreis geht nach Wolfsburg

Der Art-Kuratorenpreis für die Ausstellung des Jahres 2023 geht an Kurator Andreas Beitin und Co-Kuratorin Elena Engelbrechter für ihre Schau "Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen" im Kunstmuseum Wolfsburg. Der Preis des Kunstmagazins Art wurde am Mittwochabend zum sechsten Mal im Kölner Auktionshaus Van Ham verliehen, das auch die neue Preisskulptur des Düsseldorfer Künstlers Jan Albers stiftet, die hier erstmalig präsentiert wurde.


Die Gewinner Kurator Andreas Beitin und Co-Kuratorin Elena Engelbrechter
Bild: Marina Rosa Weigl

Art-Chefredakteur Tim Sommer zur diesjährigen Auszeichnung: "Auch dieses Mal hat die Jury intensiv gerungen. Alle nominierten Ausstellungen setzten bemerkenswerte Akzente und waren auf ihre Weise einzigartige kuratorische Leistungen. Andreas Beitin und Elena Engelbrechter haben sich am Ende der Diskussion durchgesetzt, weil ihre perfekt inszenierte und mit einem großartigen Katalog begleitete Schau der Wirkung einer so bekannten und durchgesetzten Figur der Moderne wie Piet Mondrian so vielfältige und wirklich überraschende Facetten entlockt hat. »Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen« im Kunstmuseum Wolfsburg war ein ästhetisches und intellektuelles Vergnügen ersten Ranges."

Beide Preisträger gehören zum Team des Kunstmuseums Wolfsburg: Kurator Andreas Beitin ist dort seit 2019 Direktor, Co-Kuratorin Elena Engelbrechter wissenschaftliche Mitarbeiterin. Ihre prämierte Ausstellung zeigte von März bis Juli 2023 anhand von über 150 Arbeiten und Objekten ausgehend von seinem eigenen Werk die vielfältige Wirkungsgeschichte des niederländischen De Stijl-Künstlers Piet Mondrian bis in die Gegenwart auf.

Danach war die Schau im Wilhelm Hack Museum Ludwigshafen zu sehen. Zwölf Kuratorinnen, Kuratoren und Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren mit ihren Ausstellungen für den Art-Kuratorenpreis nominiert. Die Fachjury, bestehend aus Kathleen Rahn (Marta Herford), Christoph Grunenberg (Kunsthalle Bremen), Brigitte Kölle (Hamburger Kunsthalle), Stefan Koldehoff (Deutschlandradio) und Tim Sommer (Kunstmagazin Art), trat im März in Hamburg zusammen und entschied über die Vergabe der diesjährigen Auszeichnung. Die Verleihung fand in den Räumen des Kölner Auktionshauses Van Ham statt, das den Preis unterstützt. Die Laudatio auf die Preisträger hielt der Leipziger Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich.

Der Art-Kuratorenpreis wird jährlich mit Unterstützung des Auktionshauses Van Ham verliehen. Jeweils 12 Ausstellungen des Vorjahres im deutschsprachigen Raum werden durch die Redaktion des Kunstmagazins Art nominiert, die Fachjury wird jeweils neu zusammengestellt. (VH)

Die bisherigen Art-Kuratorenpreise gingen an:

2022: Franziska Nori für "Three Doors" im Frankfurter Kunstverein

2018: Elke Oberthaler, Sabine Pénot, Manfred Sellink und Ron Spronk für "Bruegel" im Kunsthistorischen Museum, Wien

2017: Yilmaz Dziewior und Stephan Diederich für "James Rosenquist - Eintauchen ins Bild" im Museum Ludwig, Köln

2016: Daniel Grún, Kathrin Rhomberg und Georg Schöllhammer für "Július Koller. One Man Anti Show" im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien

2015: Susanne Pfeffer für "Inhuman" im Fridericianum, Kassel

   Quelle: Van Ham (VH)

 

 

Anzeige
ART Zürich 2023

Meistgelesene Artikel

 

NEW NOW – Festival für digitale Künste