Museen

Die Rückgabe der Benin-Bronzen hat begonnen

Zehn Benin-Objekte aus dem Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz werden in wenigen Tagen auch physisch nach Nigeria restituiert. Sie gehören zu den 514 Benin-Objekten, an denen die SPK bereits im Sommer das Eigentum an Nigeria übertragen hat.

Gedenkkopf eines Königs; Plastik; 18. Jahrhundert; Messing, Eisen; 34,5 x 27 x 27 cm; Auftragsarbeit der Igun Eronmwon oder Gilde der Messinggießer im Königreich Benin für einen königlichen Gedenkaltar gegeben; durch Erbschaft an Oba Ovonramwen (ca. 1857-1914; reg. 1888-97); vermutlich geplündert im Zusammenhang mit der britischen Eroberung von Benin, 1897; in unbekanntem Besitz nach der Eroberung des Königreichs Benin; gesammelt von Konsul Eduard Schmidt, Angestellter der Woermann Linie, zwischen 1897 und 1898 im Gebiet des späteren kolonialen Nigeria; verkauft an das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin, 1898; Ident.-Nr. III C 8175 Bild: © SPK/photothek.de/Thomas Trutschel

Am 25. August 2022 unterzeichneten Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), und Abba Isa Tijani Generaldirektor der National Commission for Museums and Monuments (NCMM), den Vertrag über die Eigentumsübertragung von 512 Benin- Objekten. Bereits im Juli 2022 waren zwei weitere Objekte im Rahmen der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zwischen Deutschland und Nigeria im Auswärtigen Amt übergeben worden. Teil des Vertrages mit der SPK ist auch eine 10-jährige Leihgabe von rund einem Drittel der im August restituierten Sammlung an das Ethnologische Museum.

"Die Restitution aller 514 Berliner Benin-Bronzen an Nigeria ist ein Modellfall und bislang in seinem Umfang einzigartig. Die neuen Eigentümer werden uns sagen, wann sie welche Objekte zurückhaben möchten. Sie bestimmen den Rhythmus. Wir freuen uns, dass jetzt die ersten Stücke auch physisch zurückgegeben werden können - darunter auch ein Thronsitz, der natürlich eine ganz herausgehobene symbolische Bedeutung hat", so Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. (SPK)

     Quelle: Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)

 

 

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