Ausstellungen

Textiles als Weg zu den Menschen


"From spool to blossom", also von der Spule zur Blüte nennt Nanna Aspholm-Flik ihre während der Corona-Pandemie entwickelten Textilobjekte, entstanden aus Garn-Restspulen, die unter den Händen der Textilkünstlerin zu blütenhaften und floral anmutenden Formen werden. Das Bild zeigt Nanna Aspholm-Flik beim Aufbau der Ausstellung in den Räumen des Aalener Kunstvereins.
Bild: Eckard Scheiderer

Die Textilkünstlerin Nanna Aspholm-Flik ist bis zum 2. Februar 2025 zu Gast im Kunstverein Aalen

Mit seiner neuen Ausstellung "nannatextiles" entführt der Kunstverein Aalen vom 30. November über den Jahreswechsel hinaus bis zum 2. Februar 2025 in die Welt der in Stuttgart ansässigen Textilkünstlerin Nanna Aspholm-Flik. Neben der Ausstellung bietet die 1964 in Tampere in Finnland geborene, international agierende Textildesignerin in den Räumen des Kunstvereins ein umfangreiches Rahmenprogramm an. Dafür verwandelt sich das erste Obergeschoss des Alten Rathauses am Aalener Marktplatz in eine "Textil-Laborlandschaft".

Die multidimensionale Welt von Nanna Aspholm-Flik, die 2016 im Alter von 51 Jahren ihr Textildesign-Studium an der Stuttgarter Kunstakademie abgeschlossen hat, umfasst Kunst, Pädagogik, Forschung, Vermittlung, Kooperationen und Team-Projekte im Textilen und im Kunsthandwerk. Ganz nach ihrer Devise "Das Textile erdet mich" sucht Nanna Aspholm-Flik unentwegt die Begegnungen mit Mitmenschen. Die seit ihrem 19. Lebensjahr im Ausland lebende Finnin, die zunächst in Kalifornien Sinologie studiert und danach drei Jahre lang in China gelebt hatte, erspürt einen tiefen Kontakt zur Welt und zu den Menschen durch die verschiedensten Textilkulturen. In dieser ursprünglich aus Fasern und Pflanzenteilen entstandenen universellen Kultur zu kommunizieren und andere daran teilhaben zu lassen, ist ihr ein großes Anliegen.

Während der Corona-Pandemie entstand in der Einsamkeit ihrer Atelierwerkstatt im Stuttgarter Westen eine neue und farbenfrohe Ästhetik, die Nanna seitdem begleitet. In Aalen werden zwei konkrete Textilprojekte aus dem Jahr 2024 thematisiert, die ihren künstlerischen Ursprung in der Pandemie haben.

In Aalen initiiert Nanna zudem in Zusammenarbeit mit dem aus Kalifornien stammenden Parfümeur-Studenten Alexander Chavez eine neue Wahrnehmungsdimension für Besucher. Die beiden werden mit der Kombination aus Textilkunst und Duft experimentieren. Olfaktorische, also den Geruchssinn betreffende Versuche in der Ausstellung sollen mögliche Duftzuordnungen ermöglichen. Die Besucher können beim Projektstart am 8. Dezember mitwirken. Im Dialoggespräch erläutert das Duo seinen Ausgangspunkt und hofft auf Input von Teilnehmenden für die Weiterentwicklung der objektspezifischen Düfte. Im Finissage-Talk "Textilkunst und Duft" am 2. Februar erfährt das Publikum dann mehr über die Idee und den detaillierten Co-Creation-Prozess.

Die Ausstellung "nannatextiles" findet im zweiten und dritten Stockwerk in den Räumlichkeiten des Kunstvereins statt. Im ersten Obergeschoss des Alten Rathauses wird es eine "Textil-Laborlandschaft" geben. Nanna Aspholm-Flik will hier kleinen Teams, Kindergärten, Schulklassen, Künstlerinnen und Künstlern sowie Textil-Gruppen und allgemein interessierten Menschen Materialexperimente ermöglichen. (KVA)

   Quelle: Kunstverein Aalen (KVA)

 

 

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